Donnerstag, 14. Mai 2009
Murphy in Deutschland verboten
Seit Jahren versucht die Politik im Gesundheitswesen einen "zeitgemäßen" Umgang mit Patientendaten zu installieren. Nicht mehr Arzt-Karteikarte und Rezept/Überweisungsschein soll es geben. Nein, über eine entsprechende Versichertenkarte soll ein - natürlich "gesicherter" - Zugang zu einem - natürlich "gesicherten" - Zentralserver geben, über den alle Daten (z.B.Rezepte, Überweisungsen, Krankenhauseinweisungen u.v.m.) laufen und auf dem auch die "wichtigen" Daten (neben den persönlichen Daten auch Dauerdiagnosen, Allergien, Unverträglichkeiten u.ä.) abrufbar sind, natürlich wiederum nur von "autorisierten" Personen über "gesicherte" Wege.

Kennen Sie Murphys Gesetz (http://de.wikipedia.org/wiki/Murphys_Gesetz)?

Da haben doch vor einigen Tagen böse Buben eine genau solche Datenbank in den USA gehäckt, die Originaldaten verschlüsselt und die unverschlüsselte Datei gelöscht. Jetzt verlangen sie 10 Mio Dollar "Lösegeld" für den Schlüssel. Die Daten beinhalten die Namen von schweren Schmerzpatienten samt ihren (Morphium)verordnungen incl. Dosierung.

Das ist Murphy!!!

Und unsere Politik will uns einreden, dass es das in Deutschland nicht geben kann!

Wohlan, Chaos-Computer-Club, es gibt viel zu tun ...

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Tja, jedes System auf das viele Zugeifen können ist unsicher. In den USA war es nur eine Frage der Zeit und das wird hier genauso sein. Aber im Zeitalter der elektronischen Datensicherung wird der Mensch sowieso immer öffentlicher. Und was viele Menschen im web 2.0 von sich preis geben ... nunja anderes Thema

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Soweit ich bei ein paar amerikanischen Apotheker-blogs gelesen habe, dürfte das die betroffenen Patienten eventuell sogar freuen. Die Datenbank wurde nämlich angelegt, um Missbrauch aufzudecken - lies: wer holt in mehreren Apotheken von mehreren Ärzten verordnete Schmerzmittel mit Abhängigkeitspotential. Ich bin gespannt, ob da bezahlt wird.

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