Freitag, 26. Juni 2009
Kein Echinacin mehr für Kinder auf Kassenkosten
Gerade weist mich meine Apothekerin darauf hin, dass laut der neuen, seit 1.6.09 geltenden, Arzneimittelrichtlinie ab sofort auch für Kinder unter 12 Jahren die Verordnung vieler Medikamente, darunter "Immunstimulantien", z.B. Echinacin-Präparate) neuerdings als "unwirtschaftlich anzusehen ist" und diese daher keine Kassenleistung mehr sind, d.h. nicht mehr auf Kassenrezept (= rotes Rezept) verordnet werden können.

Man kann zu solchen Medikamenten stehen wie man will (ich stehe sehr positiv dazu), aber ich finde es einen sozial- und familienpolitischen Skandal ersten Ranges, wenn die Ausschließlichkeit der Schulmedizin jetzt auch auf Kinder angewandt wird!

Pharmakologen sagen - völlig zu Recht - dass sie mit schulmedizinisch-wissenschaftlichen Methoden bei mehr als zwei Wirkstoffen nicht mehr sagen können, was eigentlich im Körper abläuft. Daraus aber abzuleiten, dass dann keine Wirkung und somit eine "Unwirtschaftlichkeit" vorliegt ist nicht mehr erträgliche Hybris.

Wenn ich etwas nicht weiß, dann halte ich meinen Mund! Wenn diese Leute etwas nicht wissen, dann behaupten sie, es sei "nicht wirksam" (und die Politik freut sich drüber!). Die medizinische Erfahrung von Jahrhunderten ist ja nur eingebildet!

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