Donnerstag, 11. Juni 2009
der alltägliche Kassen-Irrsinn
der landarsch, 12:55h
Kommt ein Patient zu mir (Langzeit-AU), den ich bis zum 20.6. krank geschrieben habe (armes Schwein, kein Drückeberger oder Simulant). War jetzt am 3.6.beim Medizinischen Dienst, der hat keinen Hinweis auf AU mehr gesehen und gemeint, dass er innerhalb 14 Tagen (also spätestens ab 17.6.) wieder arbeiten sollte.
Jetzt will die Krankenkassen vom mir, dass ich meinen Auszahlungsschein abändere und unterschreibe, dass der Patient wieder arbeiten kann und sie nix mehr zahlen müssen!
Humor ist, wenn man trotzdem lacht!
Jetzt will die Krankenkassen vom mir, dass ich meinen Auszahlungsschein abändere und unterschreibe, dass der Patient wieder arbeiten kann und sie nix mehr zahlen müssen!
Humor ist, wenn man trotzdem lacht!
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jean stubenzweig,
Donnerstag, 11. Juni 2009, 13:07
Was hat die
Krankenkasse denn damit zu tun? Und selbst wenn dem so wäre – wie kann die solches von einem Arzt verlangen?
Irgendwas verstehe ich da nicht.
Irgendwas verstehe ich da nicht.
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th-h,
Donnerstag, 11. Juni 2009, 15:00
Die Krankenkasse zahlt während der Arbeitsunfähigkeit. Und sie weiß, daß viele - vielleicht gar sehr viele - AUs nicht auf Arbeitsunfähigkeit, sondern auf Simulation durch den Patienten oder Gefälligkeit des Arztes beruht ("Wenn Sie mich nicht krankschreiben, dann gehe ich eben in Zukunft zu einem Ihrer Kollegen!", ergänzt um Gutmütigkeit, falsches Mitgefühl, etc. pp.). Und deshalb überprüft sie ggf. durch ihren Medizinischen Dienst, ob die Bewertung des Arztes zutrifft.
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pharmama,
Donnerstag, 11. Juni 2009, 15:10
Und darum wollen sie, dass Du ihn ganze 3 Tage früher wieder als arbeitsfähig bezeichnest. Wow.
Ich frag mich was das wieder an Verwaltungszeit und Formularen kostet.
Ich frag mich was das wieder an Verwaltungszeit und Formularen kostet.
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jean stubenzweig,
Donnerstag, 11. Juni 2009, 15:22
Verwaltungszeit etc.,
davon mal abgesehen. Das ist problematisch genug, das ist mir klar. Mir geht es eher darum: Heißt das, die können Druck ausüben bzw. tun das? Auf den Arzt. Oder wie? Ist dem Arzt eine Diagnose abzusprechen bzw. kann die aufgehoben werden?
Ich bin einigermaßen fassungslos.
Ich bin einigermaßen fassungslos.
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der landarsch,
Freitag, 12. Juni 2009, 10:20
Kassendruck
nein, natürlich können sie einen Arzt nicht unter Druck setzen. Aber sie setzen die Versicherten unter Druck mit den Behauptungen "da muß ihr Arzt ..." , " wir brauchen das, vorher können wir nicht ..." oder ähnliches. Und damit verleiten sie den Arzt (um dem Patienen nicht zu schaden und um des lieben Friedens willen) sich selbst als Hanswurst der Kassen darzsutellen.
Auf der anderen Seite hat mir ein KK-Boss vor Jahren vor dem Patienten gesagt, er könne mir das ... nicht schriftlich geben, "er habe keine Geschäftsbeziehung mit mir". Ich habe mir das gemerkt und habe auch keine Geschäftsbeziehung mit den Krankenkassen!
Auf der anderen Seite hat mir ein KK-Boss vor Jahren vor dem Patienten gesagt, er könne mir das ... nicht schriftlich geben, "er habe keine Geschäftsbeziehung mit mir". Ich habe mir das gemerkt und habe auch keine Geschäftsbeziehung mit den Krankenkassen!
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