Mittwoch, 23. Juni 2010
Wo kann gespart werden
Die Politik sucht fieberhaft nach Möglichkeiten, die Gesundheitsausgaben zu senken. Ich hätte da ein paar Vorschläge:

1. Die Krankenkassen werden abgeschafft: das spart schon mal 8 Mrd €uro (und bei den Ärzten viel Ärger).

2. Die KVen werden abgeschafft: das spart zwar nicht so viel Kohle (nur 2-3% des Gesamtumsatzes aller Ärzte), aber noch mehr Nerven.

3. Der Arzt rechnet direkt mit den Patienten ab: da werden sich viele seeeehr wundern, was das alles kostet, was sie heute mal so nebenbei fordern (CT, MRT, Badewannenlift, Schlaftabletten u.v.m.), das ist dann plötzlich gar nicht mehr nötig.

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Hans-Jochim Sewering ist tot
Hans-Jochim Sewering ist tot. Er war einer jener Mächtigen unter den Ärzten, die einerseits maßgeblich für die hohen Einkünften der Ärzte in der Nachkriegszeit verantwortlich waren, was dann zur Gegenreaktion (Kürzung und trotzdem Aufrechterhaltung des Märchens von den hohen Ärztehonoraren) geführt hat, andererseits auch für das lädierte Ansehen der Ärzte in der Öffentlichkeit und vor allem für den Grabenkrieg zwischen Haus- und Fachärzten.

Insbesonders den Hausärzten/Allgemeinärzten hat er - als jahrzehntelanger Fortbildungsverantwortlicher der Bundesärztkammer - übel mitgespielt, weil er sein Leben lang die Maxime vertreten hat, der "praktische" Arzt sei der "nicht weitergebildete" Arzt (der dürfe die "Basis"arbeit machen) und eine Weiterbildung gäbe es nur in den einzelnen Organfächern (hier spielt sich dann die "echte" Medizin ab). Dies bedeutet, dass er - als Gynäkologe - die Aufgaben und Arbeitsweise der Hausärzte aus Arroganz und Überheblichkeit schlichtweg nicht erkannt und damit geleugnet hat.

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