Freitag, 3. Juli 2009
und sie explodieren weiter
Die gesetzlichen Krankenkassen haben ihre Marketingausgaben seit Einführung des Gesundheitsfonds massiv gesteigert, so das Marktforschungsinstituts TMC Thomson Media Control:

- Die Barmer Ersatzkasse erhöhte im ersten Halbjahr 2009 ihre Werbeausgaben um 83 Prozent im Vergleich
zum Vorjahreshalbjahr auf 3,96 Millionen Euro,

- die Allgemeinen Ortskrankenkassen gaben 9,44 Millionen Euro für Werbung aus (plus 28 Prozent),

- die DAK investierte 2,44 Millionen Euro (plus 36 Prozent),

- die TKK hielt sich mit nur einem geringen Plus bei kanpp 880.000 Euro in Grenzen,

- dafür steigerte die KKH-Allianz ihre Ausgaben von 293.000 Euro auf sogar 2,44 Millionen Euro (= 832 %)

Das alles - wohlgemerkt - nur im ersten Halbjahr 2009, und das sind auch nur die direkten Marketing-Ausgaben! Die Kosten für die bunten Kassenblättchen (die AOK besitzt dafür sogar einen eigenen Verlag der über 100 verschiedene Publikationen für Versicherte, Arbeitgeber, Rentner, Beschäftigte verschiedener Berufssparten, Jugendliche usw. herausgibt), die "Sonderangebote" wie Zuschüsse zu Kreuzfahrten, Unterstützung von Salsa-Abenden (siehe "AOK-Plus, die zweite" vom 9.Mai), etc sind hier noch gar nicht enthalten und kosten - nach einzelnen KK's unterschiedlich - durchschnittlich ca. 5% des Beitragsaufkommens (= ca. 6 Milliarden Euro Krankenkassenbeiträge) neben weiteren 5% für "Betriebskosten" (Löhne, Heizung für Glaspaläste, Veranstaltungen für Politiker etc.).

Was wäre die Deutsche Marketing- und Druck-Industrie ohne die deutschen Krankenkassen?

Pleite!

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