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Dienstag, 29. Juni 2010
modernes Ärzte-Meinungsmarketing
der landarsch, 18:44h
Beim Stöbern in anderen Blogs bin ich bei Stationäre Aufnahme über die Begriffe Graswurzel-Bewegung und Astroturfing gestolpert: eine wirklich interessante Idee, wie auch Ärzte ihre Positionen in der Öffentlichkeit besser publizieren könnten.
Bisher arbeiten Ärzte ja fast ausschließlich mit Leserbriefen, höchst selten mit eMails. Ärztverbände geben - honorig wie sie nun mal alle sind - allenfalls "Presse-Erklärungen" heraus, die keinen Journalisten interessieren!
Anstatt weiterhin zu versuchen unsere Rechte über Gerichtsverfahren einzuklagen, sollten wir uns vielleicht einmal der (erprobten und erfolgreichen) Methoden der Marketing-Industrie bedienen!
Bisher arbeiten Ärzte ja fast ausschließlich mit Leserbriefen, höchst selten mit eMails. Ärztverbände geben - honorig wie sie nun mal alle sind - allenfalls "Presse-Erklärungen" heraus, die keinen Journalisten interessieren!
Anstatt weiterhin zu versuchen unsere Rechte über Gerichtsverfahren einzuklagen, sollten wir uns vielleicht einmal der (erprobten und erfolgreichen) Methoden der Marketing-Industrie bedienen!
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Nein, Deutschland ist kein Dritte-Welt-Land
der landarsch, 13:46h
Nein, Deutschland ist kein Dritte-Welt-Land. Dort ist ja alles viel einfacher. Klar, dass auch dort der Staat was für die armen Kranken tun muss, sonst käme es u.U. zu Seuchen. Deshalb hat nahezu jedes Dritte-Welt-Land Ambulatorien, wo jeder (auch ein Millionär oder ein ausländischer Tourist) hingegen kann und kostenlos behandelt wird und die aus dem (niedrigen) Steueraufkommen finanziert werden.
Sicher, die Behandlung ist auf niedrigem Niveau, aber nicht schlecht - man kann damit leben. Sogar Medikamente und Verbandsmittel gibt's - weitgehend - kostenlos, natürlich nicht die letzten Edelkracher aus den Forschungsküchen der Pharmariesen, sondern das Alt-Bewährte, etwas mehr Nebenwirkungsbehaftete und ohne rosa Schleiferl! Wer mehr will, bitte, chrom-blitzende Privatkliniken und edle Praxen gibt es überall. Das hat zwar seinen Preis, aber wer es sich leisten kann und es sich Wert ist ....
In Deutschland dagegen gestatten wir uns ein Hochleistungs-Sozialsystem: mehr CT's, MRT'S, Linksherzkatheter, Knochendichtemessgeräte als sonstwo auf der Welt, tollere High-tech-Intensivstationen in jedem kleinen Landkrankenhaus als in den berühmten amerikanischen Edel-Kliniken, ein Kur- und Reha-System, das einzigartig ist auf der Welt, und Medikamente, was "der Arzt für notwendig hält" (genaugenommen, was sich der Patient Wert ist, denn der Arzt wird hier gar nicht mehr gefragt, "Herr Doktor, ich brauch da noch ..."). Die Gesundheit ist aber leider trotzdem eher niedriger als in vielen anderen Ländern.
Das Deutsche System hat nur einen Haken: es ist inzwischen unfinanzierbar! Und es hat einen zweiten Haken: die "Reichen" haben schon lange gesagt "mit uns nicht, Mittelstand und Arme sollen sich doch gegenseitig ihre absurd übersteigerten Wünsche erfüllen", und sie haben sich aus der solidarischen Sozialverpflichtung unseres Grundgesetzes verabschiedet.
Nur die Politik hat jetzt ein Problem. Wie sag ich dem dummen Wahlvolk, das uns die letzten 50 Jahre so brav die Stange gehalten hat für unsere leeren Versprechen "ihr bekommt alles, was notwendig ist, ihr braucht auch gar nichts dafür zu tun, im Gegenteil wenn ihr krank seid, dann braucht ihr nicht einmal mehr arbeiten und kommt ggf. noch auf Kur mit Fango und Tango", dass damit jetzt Schluss ist? Die prügeln uns doch sonst wohin und wählen vielleicht sogar die Roten!
Tja, Sünden (besonders die der Lüge und der Maßlosigkeit) rächen sich irgend einmal! In einem Dritte-Welt-Land wäre man auf solche Luxus-Schnapsideen gar nicht gekommen!
Sicher, die Behandlung ist auf niedrigem Niveau, aber nicht schlecht - man kann damit leben. Sogar Medikamente und Verbandsmittel gibt's - weitgehend - kostenlos, natürlich nicht die letzten Edelkracher aus den Forschungsküchen der Pharmariesen, sondern das Alt-Bewährte, etwas mehr Nebenwirkungsbehaftete und ohne rosa Schleiferl! Wer mehr will, bitte, chrom-blitzende Privatkliniken und edle Praxen gibt es überall. Das hat zwar seinen Preis, aber wer es sich leisten kann und es sich Wert ist ....
In Deutschland dagegen gestatten wir uns ein Hochleistungs-Sozialsystem: mehr CT's, MRT'S, Linksherzkatheter, Knochendichtemessgeräte als sonstwo auf der Welt, tollere High-tech-Intensivstationen in jedem kleinen Landkrankenhaus als in den berühmten amerikanischen Edel-Kliniken, ein Kur- und Reha-System, das einzigartig ist auf der Welt, und Medikamente, was "der Arzt für notwendig hält" (genaugenommen, was sich der Patient Wert ist, denn der Arzt wird hier gar nicht mehr gefragt, "Herr Doktor, ich brauch da noch ..."). Die Gesundheit ist aber leider trotzdem eher niedriger als in vielen anderen Ländern.
Das Deutsche System hat nur einen Haken: es ist inzwischen unfinanzierbar! Und es hat einen zweiten Haken: die "Reichen" haben schon lange gesagt "mit uns nicht, Mittelstand und Arme sollen sich doch gegenseitig ihre absurd übersteigerten Wünsche erfüllen", und sie haben sich aus der solidarischen Sozialverpflichtung unseres Grundgesetzes verabschiedet.
Nur die Politik hat jetzt ein Problem. Wie sag ich dem dummen Wahlvolk, das uns die letzten 50 Jahre so brav die Stange gehalten hat für unsere leeren Versprechen "ihr bekommt alles, was notwendig ist, ihr braucht auch gar nichts dafür zu tun, im Gegenteil wenn ihr krank seid, dann braucht ihr nicht einmal mehr arbeiten und kommt ggf. noch auf Kur mit Fango und Tango", dass damit jetzt Schluss ist? Die prügeln uns doch sonst wohin und wählen vielleicht sogar die Roten!
Tja, Sünden (besonders die der Lüge und der Maßlosigkeit) rächen sich irgend einmal! In einem Dritte-Welt-Land wäre man auf solche Luxus-Schnapsideen gar nicht gekommen!
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