Freitag, 21. August 2009
Ärztemangel
Inzwischen wird der Ärztemangel in Deutschland immer unüberseh- und hörbarer. Jetzt klagt auch schon die Deutsche Krankenhausgesellschaft, dass sie keine Assistenz-Sklaven mehr finden (angeblich 4000 unbesetzte Sklavenstellen in deutschen Krankenhäusern und noch nicht einmal ausländische Kollegen sind interessiert!): Als Lösung schlagen sie die Erhöhung der Studienplätze vor.

Wie arrogant muß man eigentlich sein, dass man - bei eigenem exorbitantem Einkommen - meint, dieser Engpass käme nur von mangelnden Studentenzahlen? Haben diese Herrn nicht mitbekommen, dass 25% der letztjährigen Studienabgänger einen weiten Bogen um ihre Tretmühlen gemacht haben und zu besser bezahlten und weniger ausbeutenden Arbeitsplätzen aufgebrochen sind? Oder denken sie, dass man nur die Studentenzahlen entsprechend erhöhen müsse, damit ausreichend Gutgläubige übrig bleiben?

Wenn die Rheinland-Pfälzischen Uni-Kliniken jetzt auch noch den PJ-Zuschuss kürzen und nur noch als Sachleistung gewähren wollen (z.B."keine Parkplatzgebühren auf den Krankenhausparkplätzen für PJ-Studenten"! Anm.: normalerweise ist es doch üblich, dass Angestellte - und auch "Lehrlinge" - auf den Firmen-Personal-Parkplätzen kostenlos parken dürfen), dann hat man schon das Gefühl, bei diesen Herrn sei inzwischen eine geistige Entkoppelung von Leistung und Gehalt eingetreten. Aber das sind wohl diejenigen, die schon in meiner Studienzeit gemeint haben "wozu arbeiten, das Geld kommt doch von der Bank". Ich sehe hier eine wesentlich größere Gefahrt für unsere Gesellschaft als den Schweinegrippe-Virus: den Mänätscher-Virus (besonders aggressive Form : der Bank-Mänätscher-Virus. gleich gefolgt von dem aus der selben Gruppe stammenden Gesundheitsökonomen-Virus)!

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Studentenzahlen erhöhen... klasse Idee... da merkt man sofort, dass die Leute, die schon keine Ahnung vom Gesundheitssystem haben auch keine Ahnung vom Bildungssystem haben ;)
Mal davon abgesehen, dass mehr Studenten im System den Druck massiv erhöhen, die Ausbildungsqualität dem aber nicht standhalten kann weil die Anzahl der Betreuer natürlich nicht erhöht wird, dauert es auch einige Jahre, bis die zusätzlichen Studenten durch die Uni gelaufen sind.

Mit anderen Worten: Ein Leck im Wasserrohr repariert man nicht, indem man am Wasserwerk einfach mehr Wasser ins Rohr pumpt...

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ja ja, der Main war auch so verschmutzt, weil so viele tote Fische drin schwammen.
Wer hat denn eigentlich die Arbeitsplatzbeschreibung für solche - fast würde ich schreiben "Diletanten" - "Fachleute" erstellt? Oder ist in solchen Positionen Sachkenntnis und logisches Denken eher hinderlich?

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Es gibt keinen Ärztemangel
Ärztemangel ist doch ein Hirngespinst. Die Deutschen gehen doch eh zu häufig zum Arzt. Es ist doch viel besser, sie sterben auf einer Warteliste oder der Notarzt braucht a bisserl länger.
Außerdem lassen sich die unterbesetzten Stellen in Ostdeutschland hervorragend durch Preisdumping-Willige Polen, Tschechen und Russen füllen.
Wo ist das Problem?
http://drgeldgier.wordpress.com/2009/08/27/na-will-denn-keiner-mehr-millionar-werden/

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