Mittwoch, 19. August 2009
Blockade
der landarsch, 14:06h
Momentan hab ich eine Blockade: mir fallen keine Themen mehr ein (sind es zu viele oder sind es zu wenig Ideen, ich weiß es nicht). Deshalb - damit nicht jemand denkt, ich hätte das Interesse verloren - ein kleiner Schwank aus meiner Praxis:
Vor etlichen Jahren wars, da kam ein alter Bauer zu mir. Der hatte sich beim Holzhacken auf den Finger geklopft und dabei die Strecksehne nahezu völlig durchtrennt. Weil er mir leid getan hat (er hätte kein Auto gehabt für die Fahrt zum nächsten Krankenhaus) hab ich ihm die Sehne (wie ichs zuvor im Krankenhaus mehrfach gemacht habe) genäht und das Ganze auf Gips ruhiggestellt. Am nächsten Tag, bei der Kontroll-Untersuchung war der Gips kurz und klein gekrümelt: er hatte einfach mit Gipsschiene weiter Holz gehackt, weil "die Arbeit muß ja gemacht werden".
Also nochmal neuer Gips und entsprechend vergattert. Am Tag darauf dasselbe: Gipsmehl in Binden! "Die Arbeit ist ja noch nicht zu Ende". Da wurde ich dann doch etwas ungehalten, nicht zuletzt, weil ich um den Erfolg meiner Stichelarbeit fürchtete, und meinte, wenn am darauffolgenden Tag nochmals mit kaputtem Gips ankäme, würde ich mit ihm ein Stockwerk tiefer gehen (da war ein Klempner) und ihm einen eisernen Handschuh verpassen lassen, aber bis zum Oberarm! Das hat dann wohl überzeugt. Als Ritter Kunibert von der traurigen Gestalt wollte er wohl doch nicht rumlaufen. Ist dann ganz gut geworden.
Vor etlichen Jahren wars, da kam ein alter Bauer zu mir. Der hatte sich beim Holzhacken auf den Finger geklopft und dabei die Strecksehne nahezu völlig durchtrennt. Weil er mir leid getan hat (er hätte kein Auto gehabt für die Fahrt zum nächsten Krankenhaus) hab ich ihm die Sehne (wie ichs zuvor im Krankenhaus mehrfach gemacht habe) genäht und das Ganze auf Gips ruhiggestellt. Am nächsten Tag, bei der Kontroll-Untersuchung war der Gips kurz und klein gekrümelt: er hatte einfach mit Gipsschiene weiter Holz gehackt, weil "die Arbeit muß ja gemacht werden".
Also nochmal neuer Gips und entsprechend vergattert. Am Tag darauf dasselbe: Gipsmehl in Binden! "Die Arbeit ist ja noch nicht zu Ende". Da wurde ich dann doch etwas ungehalten, nicht zuletzt, weil ich um den Erfolg meiner Stichelarbeit fürchtete, und meinte, wenn am darauffolgenden Tag nochmals mit kaputtem Gips ankäme, würde ich mit ihm ein Stockwerk tiefer gehen (da war ein Klempner) und ihm einen eisernen Handschuh verpassen lassen, aber bis zum Oberarm! Das hat dann wohl überzeugt. Als Ritter Kunibert von der traurigen Gestalt wollte er wohl doch nicht rumlaufen. Ist dann ganz gut geworden.
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vokalanaestesie,
Freitag, 21. August 2009, 10:14
Tja, manchmal muss man aus der medizinischen Not eine handwerkliche Tugend machen. :-)
Parallel dazu sind Geschichten wie diese kleine literarische Juwelen, welche ich über alle Maßen schätze.
In diesem Sinne hoffe ich auf rege Fortsetzung und wünsche Ihnen alles Gute sowie ein schönes Wochenende.
Parallel dazu sind Geschichten wie diese kleine literarische Juwelen, welche ich über alle Maßen schätze.
In diesem Sinne hoffe ich auf rege Fortsetzung und wünsche Ihnen alles Gute sowie ein schönes Wochenende.
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