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Dienstag, 16. Februar 2010
Mörgenröte beim Wirtschaftlichkeitsdenken?
der landarsch, 12:23h
Neue Medikamente sind teuer, alte (patentfreie) sind billig. Für die Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung reicht es, wenn das Medikament „ausreichend“ ist, d.h. seinen Zweck gerade mal so erfüllt. Mehr können sich Beitragszahler und Sozialstaat nicht leisten. Also kein Geld für „Luxus“ (bessere Verträglichkeit, weniger Nebenwirkungen, geringere Ausfallraten, weniger Folgekosten, etc.). Und so wird alter Schrott, der gestern noch total out und überholt war, plötzlich wieder hoffähig, nur weil er – als patentfreies Genericum (Nachahmerpräparat) – plötzlich billig geworden ist.
Diese Marschanweisung aus Seehofer’s Gesundheitsminister-Zeiten hat „uns Ulla“ perfektioniert und die Ärzte mit allen Mitteln der persönlichen Haftung für angebliche „Unwirtschaftlichkeit“ dazu gebracht, inzwischen bei mehr als 80% aller Verordnungen die ollen Landehüter (also Wirkstoffe, die vor mehr als 16 Jahren entwickelt worden waren) zu bevorzugen!
Weil aber die Preise für neue Medikamente die Entwicklungskosten (bis > 100 Mio Dollar) reinspielen müssen (und das in einer „Patent-Nutzungsdauer“ von inzwischen weniger als 6 Jahren), gehen die Anfangspreise für Neuerungen weiter steil nach oben (inzwischen das 5 – 10-fache einer Novität der 80er Jahre). Kein Wunder, dass die Pharma-Original-Hersteller Muffesausen bekommen und der Politik neue Wege der Preiskontrolle und -reduktion vorschlagen.
Jetzt sollen – nach den Vorstellungen der Originalhersteller – endlich mal Kosten-Nutzen-Analysen angefertigt werden, die vom reinen Preis weggehen und auch andere krankheitsbedingte Kosten (z.B. Arbeitsausfallkosten oder Krankheitsfolgekosten u.v.m.) beinhalten – eine Forderung, die Ärzte schon seit Jahren erheben, gegen die sich Krankenkassen und Politik mit ihrem Schubladendenken (eine Schublade sind Medikamentenkosten, eine Schublade sind AU-Zeiten, eine Schublade ist … - und jede Schublade für sich soll möglichst niedrig sein, was interessieren mich die Kosten, die das in einer andern Schublade produziert!) aber immer vehement verweigert haben (dann könnten die Ärzte ja vielleicht beweisen, dass ihre Arbeit mehr Wert ist).
Unter einer FDP-Regierung sehe ich hier tatsächlich eine dezente Morgenröte im verkrusteten Kostendenken der politischen Ordnungs- und Verwaltungsfetischisten. Sicher darf kein Geld vergeudet werden. Aber das bisherige Schubladenspiel hat das Problem – nachweislich – nicht gelöst sondern verschärft!
Diese Marschanweisung aus Seehofer’s Gesundheitsminister-Zeiten hat „uns Ulla“ perfektioniert und die Ärzte mit allen Mitteln der persönlichen Haftung für angebliche „Unwirtschaftlichkeit“ dazu gebracht, inzwischen bei mehr als 80% aller Verordnungen die ollen Landehüter (also Wirkstoffe, die vor mehr als 16 Jahren entwickelt worden waren) zu bevorzugen!
Weil aber die Preise für neue Medikamente die Entwicklungskosten (bis > 100 Mio Dollar) reinspielen müssen (und das in einer „Patent-Nutzungsdauer“ von inzwischen weniger als 6 Jahren), gehen die Anfangspreise für Neuerungen weiter steil nach oben (inzwischen das 5 – 10-fache einer Novität der 80er Jahre). Kein Wunder, dass die Pharma-Original-Hersteller Muffesausen bekommen und der Politik neue Wege der Preiskontrolle und -reduktion vorschlagen.
Jetzt sollen – nach den Vorstellungen der Originalhersteller – endlich mal Kosten-Nutzen-Analysen angefertigt werden, die vom reinen Preis weggehen und auch andere krankheitsbedingte Kosten (z.B. Arbeitsausfallkosten oder Krankheitsfolgekosten u.v.m.) beinhalten – eine Forderung, die Ärzte schon seit Jahren erheben, gegen die sich Krankenkassen und Politik mit ihrem Schubladendenken (eine Schublade sind Medikamentenkosten, eine Schublade sind AU-Zeiten, eine Schublade ist … - und jede Schublade für sich soll möglichst niedrig sein, was interessieren mich die Kosten, die das in einer andern Schublade produziert!) aber immer vehement verweigert haben (dann könnten die Ärzte ja vielleicht beweisen, dass ihre Arbeit mehr Wert ist).
Unter einer FDP-Regierung sehe ich hier tatsächlich eine dezente Morgenröte im verkrusteten Kostendenken der politischen Ordnungs- und Verwaltungsfetischisten. Sicher darf kein Geld vergeudet werden. Aber das bisherige Schubladenspiel hat das Problem – nachweislich – nicht gelöst sondern verschärft!
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